Behandlung

Je nach Behandlungsumfang wird der Patient sediert und ggf. anästhesiert (lokal betäubt). Beide Massnahmen ermöglichen eine Zahnbehandlung, während der das Pferd weder Stress, Angst noch Schmerzen erfährt. Generell findet keine Behandlung unsediert statt. Dies ist unter anderem der Sicherheit von Pferd, Besitzer und Behandler geschuldet. Ferner ist nur dann ein optimales Behandlungsergebnis zu erwarten, wenn es uns durch die Sedation möglich wird, ohne zu starkes Zungenspiel und Kaubewegungen auch an den letzen Backenzähnen zu arbeiten - oder würden sie sich bei Erdbeben ihre Augen lasern lassen? Im Rahmen der Anästhesien können Lokalanästhesien (Infiltrationsanästhesie des schmerzhaften Bereiches, z.B. bei Wolfszahnextraktionen) und Leitungsanästhesien (Anästhesie des zugehörigen Nerven; Foramen maxillare-Block, Foramen mandibulare-Block, Foramen infraorbitale-Block, Foramen mentale-Block) angewandt werden.

Folgendes Behandlungsspektrum können wir Ihnen anbieten:

• Entfernung von Schmelzüberständen (Kanten)
• Entfernung von Rampen und Haken
• Korrektur der Schneidezähne, sofern dies zur Aufrechterhaltung bzw. Einstellung eines gesunden Zusammenspiels zwischen Backen- und Schneidezähnen erforderlich ist (Wiederherstellung der Normokklusion)
• Wolfszahnextraktion
• Entfernung persitierender (festsitzender) Milchzähn
• Extraktion von Backenzähnen 
• Chirurgische EOTRH-Behandlung, d. h. Extraktion der betroffenen Schneidezähne
• Trepanation der Nasennebenhöhlen bei dentogener Sinusitis
• Sofern dies für einen baldigen Heilungsverlauf nötig ist, können wir gegebenenfalls eine entzündungshemmende und /oder antibiotische Therapie einleiten
• Nicht alle Therapiemaßnahmen sind "auf der Stallgasse" durchführbar. Für weitergehende Eingriffe (z.B. Zahnextraktionen bei jungen Pferden) ist oftmals eine Überweisung in eine Pferdeklinik unverzichtbar. In diesem Fall übernehmen wir gerne eine entsprechende Überweisung und Nachsorge ihres Pferdes